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Online Musik Magazin 12.11.2011, Thomas Molke
Nur wer träumt, ist längst erwacht
...Frank Fellmann hat für diese Produktion ein sehr fantasievolles Bühnenbild entworfen. So zaubert er einen unheimlichen, surrealen Wald, in dem ein Großteil der Bäume vom Schnürboden herabgelassen wird und in den zackigen Formen die Baumwurzeln andeutet. Die Bäume, die in halber Höhe in der Luft schweben, scheinen in den Himmel zu wachsen und lassen die Tänzer in diesem Gewirr von Wurzeln und Ästen noch winziger und verlorener wirken. Ein Fuß und eine Hand im Gehölz deuten ebenfalls an, dass der Wald lebt oder Lebende verschlingt. Besonders gelungen ist auch der Eingang in die Tanzschule, der mit einem Loch, hinter dem sich eine spiralförmig drehende Scheibe befindet, die Kinder regelrecht aufzusaugen scheint. Die Glaskäfige, in denen die Kinder im zweiten Teil gefangen werden, erinnern an hohe Reagenzgläser, und der Drache, dessen Kopf sich bedrohlich aus dem Bühnenhintergrund nach vorne schiebt, speit sogar richtiges Feuer. Dabei bewegt er sich auf insgesamt acht Pfoten, die von einzelnen Tänzern dargestellt werden und die die entfliehenden Kinder immer wieder einfangen...
In diesem Ambiente entwickelt Xin Peng Wang nun grandiose Bilder, die zum einen den märchenhaften Charakter der Geschichte bedienen, zum anderen aber auch starken symbolischen Gehalt besitzen.
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